Innovation im Handwerk – Neue Technologien und Kollaborationen sind wichtige Schlüssel zur Zukunft des Handwerks. Bei unserer Kollaboration mit dem Ferdinand-Steinbeis-Institut, Hack the Craftsmen’s Quests, haben wir genau diese Komponenten zusammengebracht. Mit der Frage, wie man Branchen wie das Handwerk bei ihren Herausforderungen unterstützen kann, war schnell klar: innovative Arbeitsmethoden gepaart mit Expertenwissen aus Technologieunternehmen und Startups können ein effizienter Weg sein.
Nach dem Aufruf bei einigen Handwerksbetrieben haben sich viele Aufgeschlossene und Neugierige gemeldet und den Versuch mit uns gewagt – nicht ganz so einfach, denn leider musste die meiste Zeit online zusammenarbeitet werden. Am ersten Workshop im September 2020 haben wir in interaktiven Workshop-Sessions vier Herausforderungen des Handwerks, sogenannte “Quests”, definiert.
#1 Künstliche Intelligenz
#2 Der Fachkräftemangel
#3 Branchenübergreifende Kooperationen
#4 Unterstützende Kundenberatung
Um diese vier Teilbereiche sollte sich die Lösungsfindung also drehen und alle Teilnehmenden konnten sich mit den Herausforderungen gut identifizieren, haben größtenteils mit einem oder mehreren dieser Probleme schon lange zu kämpfen.
Die Quests wurden kommuniziert und Technologieberater*innen sowie Technologieunternehmen und Startups wurden dazu aufgerufen, bereits bestehende Lösungsansätze zu diesen Challenge in einem zweiten Termin, der virtuellen Hausmesse, zu pitchen. Am 29.01.2021 fand die Hausmesse dann online statt und die Bühne gehörte den Innovator*innen und Technolog*innen, die bereits beachtliche Lösungen im Angebot hatten. Ziel war hierbei, erst einmal aufzuzeigen, was der Markt konkret schon anzubieten hat, welche Handwerksbetriebe davon möglicherweise profitieren können und wie Kooperationen aussehen würden.
Ein toller Nebeneffekt hatte das Projekt “Hack the Craftsmen’s Quests” bereits für unsere Corporate Campus Challenge, bei der über 75 motivierte Studierende an verschiedenen Lösungsansätzen für Challenges aus der realen Wirtschaft gearbeitet haben. Eine dieser Challenges wurde von den Kollegen des Ferdinand-Steinbeis-Institut gestellt: Wie schaffen wir es, dass Handwerksbetriebe zusammenarbeiten und eine Wertschöpfung durch ihr produkt- und dienstleistungsorientiertes Wissen erschaffen? Eines der Teams, die sich mit der Craftsmen-Herausforderung beschäftigt haben, durfte seine Idee dann auch am 29.01.2021 im Rahmen von Hack the Craftsmen’s Quest präsentieren. Dies hat uns besonders gefreut und war für das Team, dass über 12 Wochen zusammen an dieser Idee getüftelt hat, eine tolle Chance und Erfahrung.
Daniel Burkhardt, Doktorand am Ferdinand-Steinbeis-Institut war mit seiner Kollegin Anna Rauhut maßgeblich für die Initiative verantwortlich. Er sieht einen klaren Outcome aus der ersten Version des Formats:
“Durch den engen Austausch und die Arbeitsmethoden, die wir gerade im ersten Workshop dank Campus Founders kennenlernen und anwenden durften, können wir sagen, dass wir die Branche und vor allem die Menschen und deren Needs wirklich verstanden haben. Nun wissen wir, wie geht man im Handwerk miteinander um, was ist den Personen wichtig und wo können wir ansetzen um zu helfen. So haben wir eine sehr gute Basis für weitere Projekte gelegt und herausgefunden, dass das Format auch auf andere Branchen übertragbar ist. Es sind tolle Gespräche entstanden und viele Kontakte geknüpft worden und wir sehen, dass bereits die Bereitstellung dieser Plattform einen großen Mehrwert gebracht hat. Die Kombination unseres Digitalisierung-Verständnisses und der Verbindung ins Handwerk mit dem Know How und den Skills der Campus Founders war eine perfekte Mischung. So sind tolle Ideen entstanden und wir freuen uns schon auf kommende Kooperationen.”
Auch Benjamin Braun, der das Projekt von Seiten Campus Founders gesteuert hat, sieht große Chancen in der Kooperation. “Die Zusammenarbeit im Projekt war von Beginn an sehr produktiv. Wir konnten den gesamten Entstehungsprozess mitgestalten und waren so immer ein Teil des Projekts. Nach wertvollen Diskussionen haben wir uns dann für die beiden Formate entschieden. Ein “World Café” (1. Termin) um Herausforderungen zu identifizieren und hierbei generische Problemstellungen zu identifizieren und die Hausmesse (2. Termin) anschließend, um das Handwerk mit den ermittelten Problemstellungen mit Startups und Industrieunternehmen zusammen zu bringen. So konnten wir gut die Lösungsoptionen im Markt aufzeigen. Campus Founders steht für das Schaffen von Plattformen, auf denen Co-Innovationen und Kollaboration stattfinden können – also ein perfect-fit mit dem Mindset, das wir vermitteln möchten. Zusammenarbeiten auf dem Bildungscampus wie jetzt mit dem Ferdinand-Steinbeis-Institut finde ich persönlich super. Wir stärken den Gedanken, der hinter dem Bildungscampus steckt und bündeln viel Know how. So ein Projekt schweißt enorm zusammen daher freuen wir uns schon auf die nächsten Events :-).”
Insgesamt haben an der Hausmesse acht Vortragende ihre Ideen gepitched und damit alle Challenges bedient. Es waren interessierte Vertreter der Handwerkskammern von Baden-Württemberg bis Bayern dabei. Dabei konnten tolle Kontakte geknüpft und das Netzwerk in unserer Region um einige Player erweitert werden – we like!